So wie wir die Körpersprache - die nonverbalen Signale - anderer Menschen „lesen“, genauso registriert auch das eigene Gehirn das eigene nonverbale Verhalten und wird von den erhaltenen Informationen beeinflusst. Diesen Einfluss des Körpers auf die eigene Person nennt man Bodyfeedback.Mit diesem Phänomen beschäftigen sich zahlreiche Untersuchungen einer Würzburger Forschungsgruppe. Danach kann man, wenn man die Wirkungszusammenhänge kennt, bestimmte Gesichtsausdrücke oder Körperhaltungen bewusst vermeiden oder gezielt einsetzen. So kann man negativen Einflüssen auf Leistung und Verhalten vorbeugen, oder auch positive Einflüsse gezielt herstellen. Achten Sie also in Zukunft auf Ihre Stirn. Ein Stirnrunzeln bzw. das Zusammenziehen der Augenbrauen entsteht dadurch, dass sich der Korrugatormuskel anspannt. So wird dem Gehirn der innere Zustand „Anstrengung“ oder „Ärger“ signalisiert, und damit eine negativ-abwehrende Stimmung. Solange Sie also die Stirn runzeln, tun Sie sich bei der Arbeit schwer - beim Flirt natürlich auch. Ein lächelnder Gesichtsausdruck hingegen kommt durch die Anspannung des Zygomaticusmuskels zustande. Das Gehirn schließt daraus auf eine positive, offene Stimmung, und stellt sich auf eine Verarbeitung positiver Inhalte ein. In diesem Zustand lässt es sich erstens leichter arbeiten - man empfindet die Aufgabe weniger beschwerlich als mit gerunzelter Stirn. Zweitens erlaubt dieser positiv-offene Gesichtsausdruck Kreativität. Nebenbei bemerkt, Lächeln bringt auch mehr Umsatz. Wie ein Verkaufstrainer es einmal formulierte: Mit der „L-M-A-A-Formel“ kommt man weiter im Job (übrigens auch in der Liebe). „L-M-A-A“ heißt „Lächle mehr als andere“.
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