Wussten Sie schon, was Hände alles ausdrücken können? Probieren Sie doch mal im Freundes- oder Kollegenkreis aus, was Sie damit alles machen können und wie Sie ohne Worte signalisieren, was Sie meinen.Ist es ein Unterschied, ob die Handflächen nach oben zeigen, nach unten, oder nach vorn? Ob Sie die Fäuste ballen? Ob Sie den Zeigefinger ausstrecken, oder den Mittelfinger? Ob Sie mit dem Zeigefinger an die Stirn tippen oder sich am Hals kratzen? Ob Sie die Hände sinken lassen, in den Schoß legen, oder in den Himmel recken? Ob Sie jemand zu sich herwinken oder ob Sie ihre Worte mit einer abwinkenden Geste begleiten? Eine Frau erzählte mir: „Es klingelte. Mitten im größten Chaos. Im Wohnzimmer lag haufenweise Spielzeug herum, im Flur stapelten sich lehmige Gartenschuhe, die Küche war vollgepropft mit schmutzigem Geschirr. Da stand plötzlich unerwartet Besuch vor der Tür. Ein befreundetes Ehepaar. Eigentlich ein lieber Besuch, aber ich wusste, welch großen Wert die beiden auf Ordnung legen und es war mir peinlich, dass sie unangemeldet in das Chaos platzten. Ich stand da also in der offenen Tür und versuchte das Chaos hinter mir zu verdecken. Plötzlich stellte ich fest, dass meine Stimme zwar sagte: „Herzlich willkommen“, aber meine Hände sprachen eine ganz andere Sprache. Statt einer offenen willkommen heißenden Geste wedelten sie die Störenfriede regelrecht zur Haustür hinaus. Offensichtlich wirkte das abwehrende „Hinaus“ meiner Hände weit stärker als das „Herein“ meiner Stimme. Sie kamen nicht ins Haus, wie sie offensichtlich geplant hatten, sondern verabschiedeten sich sehr kühl.
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