Gemeinsam mehr erleben

Gottseidank spielt das Wetter mit und da machen Outdoor-Aktivitäten dann auch Spaß. Rausgehen und frische Luft genießen, dass ist gerade in diesen Zeiten Balsam für die Seele. Zumal wenn am Ende der Wanderung ein kühles Bierchen im Grünen Lockt.

Wer auf dem Berliner S-Bahnhof Zehlendorf auf die Bahn warten dem fällt uns sofort auf, dass es hier zwei Bahnsteige gibt. Verweist liegt der Nachbarsteig vor uns. Wohin führen wohl dessen Gleise? Welche bauliche Stadtentwicklung lag dem zugrunde? Je länger wir darüber nachdenken, desto interessanter scheint es uns der Sache auf den Grund zu gehen. Also lassen wir uns heute mal von unserer Wegbeschreibung und unserem Kartenausschnitt ins unbekannte führen. Wir folgen einfach Mal dem Weg entlang der ersten Eisenbahnstrecke Preußens, der Stammbahn. Ja und wirklich, hier liegen sogar noch die überwucherten Gleise der einstigen Bahnstrecke. Bäume und Sträucher haben die Anlagen aus Gleisen und Haltepunkten längst überwuchert. Wie ein mit dem Lineal gezogener üppig bewachsener grüner Strich durchschneidet der einstige Bahndamm den Zehlendorfer Stadtteil.
Unserer Wanderung führt uns auf der Stammbahntrasse weiter bis zum ehemaligen S-Bahnhof-Düppel. Noch heute symbolisiert hier der stählerne Poller am Ende das Gleises nicht die ehemalige Endstation des Gleises, sondern die Trennung der historisch en Bahnstrecke durch den Berliner Mauerbau 1961. Ein Gedenkstein an der angrenzenden Straße verweist diesbezüglich an die deutsch-deutsche Teilung. Weiter geht es für uns nun sozusagen auf dem ehemaligen Postenweg der Grenzanlagen, dem heutigen Berliner Mauerradweg. Wir gelangen schließlich an die Königswegbrücke, die hier am ehemaligen Grenzübergang Dreilinden über die Autobahn führt. Heute stehen die Abfertigungsgebäude des Checkpoints verweist dar. Dem einen oder anderen kommen da noch Erinnerungen an die Transitstrecke nach Westdeutschland in Erinnerung. Aber wir gehen dabei zügig weiter, unseren Endpunkt am Wannsee entgegen. Zum Abschluss ein kühles Bierchen haben wir uns dann auch verdient.