Der Jahresanfang ist ja auch immer die Zeit der guten Vorsätze und ich denke – gerade nach dem vergangenen Jahr - ist es auch die Zeit, sich auf glückliche Momente zu besinnen. Deshalb schicke ich euch heute zum Start am 1. Januar eine kleine Geschichte rund ums Glück, die ich vor langer Zeit mal geschrieben habe und die mir jetzt wieder in die Hände fiel.
Was ist für dich ein Stückchen Glück?
Vor kurzem hatten wir Besuch und die Rede kam auf Glück. Unser Besucher meinte: „Glück entsteht nicht aus den wenigen, großen, lang vorbereiteten und mit Spannung erwarteten Festen, die oft mit Enttäuschung enden.“ Glück besteht, so meinte er, besteht aus vielen kleinen winzigen Zufriedenheitsmomenten. Es gibt Menschen, die solche Glücksmomente sammeln und einen hohen Zufriedenheitspegel haben, sagte er. Obwohl sie, wenn man es von außen betrachtet, gar nicht so viel Grund dazu hätten. Und andererseits gibt es Menschen, die haben alles, haufenweise Geld und ein tolles Haus, schicke Designerklamotten und schöne Urlaubsreisen – und trotzdem hängen die verkniffenen Mundwinkel bis auf den Boden. „Was ist für dich ein Stückchen Glück?“ fragte er in die Runde. „Zufriedene Menschen sammeln ihre Glücksmomente und erinnern sich dran, wenn es ihnen mal dreckig geht. Das sind Reserven, um sich wieder dran hochzuziehen. Wer viele Glücksmomente erlebt hat, ist gut dran, der kann dann drin wühlen.“ Einer sagte spontan: „Viertel nach fünf (sein Feierabend), ein schöner Sonnenuntergang, leckeres Essen auf der Terrasse, laut Musik hören, guter Sex….“ Und dann fiel ihm nichts mehr ein. Auch mir fiel spontan nicht viel ein. Doch dann stand ich am nächsten Morgen vor der Firma, hatte verschlafen und alles vergessen. Geldbeutel, Stechkarte – somit ließ sich die Tür nicht öffnen. Es war kalt und fing an zu nieseln. So ein Scheiß. Ich ärgerte mich tierisch über meine Vergesslichkeit. Aber nicht lange, denn ich hatte Glück: Nach wenigen Sekunden kam ein Kollege mit Stechkarte, der mich einließ. Sieh mal an, dachte ich mir, ein Stückchen Glück – ohne das gestrige Gespräch hätte ich das gar nicht registriert. Doch dann kam ich nach oben und meine Kollegin saß am Schreibtisch, vor sich eine große Duftkerze, draußen alles novembertrübe und wolkenverhangen und ich lachte: „Mensch, das sieht ja schon fast nach Weihnachten aus.“ Und sie sagte: „“Nö, für mich ist das einfach ein bisschen Glück.Was ist für dich ein bisschen Glück?
Vielleicht hast du auch so manche „Stückchen Glück“ erlebt, die dich erfreut haben, aber längst in Vergessenheit geraten sind, und magst sie mit uns teilen? Dann freue ich mich, wenn du das ins Kommentarfeld schreiben magst.Fotos © pexels
Kommentare
Bianka
02.01.2021, 11:14Glück ist für mich, dass ich mich mir bewusst gemacht habe, dass das Jahr 2020 nicht nur schlecht war. Ich hab mich an die vielen schönen Momente erinnert, die ich mit dem Freizeitclub und den Reisen, sowie Freunden verbringen durfte, das hat mir unglaublich viel Kraft gegeben. Und wenn es mir schlecht geht, erinnere ich mich daran.
Glück ist für mich: Zeit mit der Familie, Auszeiten für mich und vor allem Spaß haben, Freunde und nette Menschen treffen, pure Lebensfreude genießen.
Jule
01.01.2021, 19:21Einer meiner Glücksmomente an Silvester 2020 war ein ausgedehnter Spaziergang am Nachmittag, mit einem Glas Sekt aus liebevoll mitgebrachten Plastikgläsern, einem weitem Blick über dunstige Hügel und dem "Geschenk" eines wirklich offenen Gespräches. Danke :)
Barbara
01.01.2021, 17:52Glück ist, wenn Freunde um Dich sind, die merken wenn Du zu sehr in Arbeit steckst und Dich spontan zum Wintergrillen einladen. Ein warmes Bauchgefühl und Glücksmomente für die Seele.
Thomas
01.01.2021, 10:21Ich war auch zu Hause an Silvester. Hatte den Vorteil, dass ich mir das Fest schön trinken konnte, der Führerschein war ja nicht in Gefahr. Im Nachhinein zählt das ja auch ein Stückchen Glück, oder??
T.D.
01.01., 11:14@Thomas: Man wird ja bescheiden in diesen Zeiten... Ich hoffe, dein Kopf ist nicht zu dick heute!!
Anna Maria
01.01.2021, 09:27Glücksmomente an Silvester 2020? Naja, das war eine einsame Angelegenheit, so ganz alleine vor dem Fernseher zu sitzen und die Silvestershow anzuschauen. Aber damit ist es mir doch gelungen, ein paar Glücksmomente rein zu quetschen. Da gabs nämlich zwischendurch immer tolle Musik, und ich habe ausgelassen getanzt, die Augen zugemacht und mich erinnert an viele Partynächte und Open-Air-Konzerte.
Also, das Tanzen hab ich nicht verlernt, ich kann es noch, bis wir wieder zusammen feiern dürfen, werde ich jetzt öfter die Musik aufdrehen und lostanzen.
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