Wir haben schon viele Stadtführungen erlebt, weil wir gerne auch die nähere Umgebung entdecken. Diesmal waren wir zu einer Führung in Mannheim. „Ich mache das spontan“, sagte der guide, als er uns am Treffpunkt begrüßte. „So wie mir das gerade einfällt und was gerade geöffnet hat. Jedenfalls zeige ich euch den Jungbusch“. Also folgten wir ihm und waren gespannt, was er uns zeigen würde.
Türkisches Gebäck und Besuch in Moscheen
25 Clubber trafen sich am Marktplatz. Anhand einer Karte gab unser guide uns eine Orientierung über die Lage und die Flüsse in Mannheim.
Dann die Frage: „Wollen Sie türkisches Gebäck probieren“? Er verschwand in einer Bäckerei, ließ sich einen Karton mit lecker aussehenden süßen Kleinigkeiten zusammenstellen, die er an uns austeilte. Er erzählte uns einiges über türkische Gepflogenheiten beim Hochzeitskleiderkauf und bei der aufwändigen Zeremonie.
„Wollen Sie zwei Moscheen besuchen?“ Ja. Er führte uns in die erste einfache Moschee in Mannheim. Schuhe ausziehen, bedeutete er uns, und dann ließen wir uns auf dem Teppich nieder – es war gerade keine Gebetszeit und die Moschee leer – und hier erklärte er uns die Sitten beim Gebet.
Weiter gings, vorbei am einem Spielplatz, zu einer Anlaufstelle für obdachlose Jugendliche. Und dann durften wir die Moschee betreten, die wir alle schon so oft im Vorbeifahren gesehen hatten. Eine solche Moschee ist nicht nur zum Beten da, sondern zur Gemeinschaftspflege. Man trifft sich hier, betet und feiert gemeinsam.
Auch hier hieß es zuerst: Schuhe aus. Wir wurden herzlich begrüßt und eingeladen, später noch in die Cafeteria der Moschee zu kommen. Das taten wir gerne, aber zuerst sahen wir den Brunnen, an dem die Gläubigen sich waschen. Über die Treppe erreichten wir den prächtigen Gebetsraum, in dem wir alleine waren, uns hinsetzen und die Atmosphäre aufnehmen konnten. Wir stiegen auch auf die Galerie, auf der sich die Frauen aufhalten.
Anschließend gabs noch einen Tee in der Cafeteria der Moschee. Drei Stunden waren im Flug vergangen. Unser guide begleitete uns noch zum Marktplatz zurück. Dort trennten sich die Interessen, die einen zogs in die Kneipe, andere suchten einen Draußenplatz oder fuhren nach Hause. Einig waren sich alle: Diese Führung war wirklich interessant und wir entdeckten mal wieder Unbekanntes in einer bekannten Stadt.
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