Eine wunderbare Woche erwartet uns auf der SE Manon, mit tollen Radtouren, einem komfortablen Schiff, freundlichem Personal, sympathischer Reiseleitung und dekorativ angerichtetem Essen. Mit Urlaubsfeeling wie früher, ohne Masken, Impfausweis nur einmal vorzeigen, und ansonsten die Tage unbeschwert genießen, so wie früher vor Corona. Wir fühlen uns reich beschenkt am Ende dieser Rad-Tour mit unserem schwimmenden Hotel.Deutlich über 500 km sind es auf der Donau vom deutschen Passau bis hin zur ungarischen Hauptstadt Budapest. Und viele Schleusen sind zu passieren. Gemächlich gleiten die Schiffe mit rund 20 km/h auf dem ruhigen Wasser, die Ufer sind meist saftig grün gesäumt von Bäumen und Sträuchern. Entlang des Flusses: der in weiten Teilen sehr gut ausgebaute und ausgeschilderte Donau-Radweg, auf dem wir in der Woche so runde 150 km fahren werden.
Freitag: Start in Passau - das Schiff fährt nach Engelshartzell

Passau
Samstag: Radtour von Engelhartszell nach Untermühl
Zum ersten Mal erleben wir das morgendliche Ritual – über 90 Räder werden über eine steile Rampe ausgeladen, ein wirklicher Kraftakt für die Crew, da müssen alle mithelfen. Aber sie tun das Tag für Tag mit bewundernswerter Gelassenheit. 96 Passagiere sind an Bord, 27 Leute sorgen dafür, dass alles funktioniert, während wir gemütlich beim Frühstück sitzen, uns am reichhaltigen Büfett bedienen und Picknick für unterwegs packen. Unsere erste Radtour, ca. 35 km, führt von Engelhartszell nach Untermühl. Eine hübsche Strecke entlang der Schlögener Schlinge an der romantischen Flusslandschaft, verspricht Julia, unsere Reiseleiterin. Los geht's mit den ungeführten Touren. Der Nachteil dabei: man muss sich selbst orientieren an Hand der Besprechung und ausführlichen Unterlagen. Der große Vorteil allerdings: man kann in kleinen Grüppchen im eigenen Tempo fahren, Pausen machen, wo man will und die Landschaft betrachten.
Dancing Queens
Sonntag: Radtour und Stadtbesichtigung in Bratislava
Heute haben wir die Wahl zwischen einer größeren Rundtour mit ca. 55 Kilometern, oder einer kleineren Tour zum Tor der Freiheit. Dieses Denkmal steht an der Mündung des schmalen Grenzflusses March zwischen der Slowakei und Österreich in die Donau, an der zu Zeiten des Eisernen Vorhangs Dutzende Menschen ihren Versuch, in den Westen zu gelangen, mit ihrem Leben bezahlt haben. Wir wählen die kleinere Strecke. Der Radweg ist hier nicht ganz durchgängig, die Strecke führt auf ca.5 km über eine Landstraße, aber sie ist kaum befahren, also kein Problem. Bratislava ist die Hauptstadt der Slowakei, einem Staat, der 1993 aus der ehemaligen Tschechoslowakei hervorging. Am Nachmittag haben wir eine Stadtbesichtigung gebucht, mit Bus und zu Fuß. Unser Reiseleiter zeigt uns begeistert die bezaubernde Altstadt, die mit liebevoll restaurierten, historischen Baudenkmälern in neuem Glanz erstrahlt. Eine schöne Stadt, die sich sehr ansprechend präsentiert.Bildergalerie: Donau1
Montag: Geführte Radtour in Budapest
Unser Schiff liegt direkt gegenüber vom Parlament. Zentraler gehts nicht. Heute stellt sich die Frage: Auf eigene Faust durch Budapest gondeln, wohin der Zufall führt oder lieber eine geführte Radtour buchen? Für uns ist klar, dass wir die zweite Option wählen, denn dann bekommt man einfach viel mehr von der Stadt mit. Ca. 15 Kilometer legen wir kreuz und quer zurück.
Das wohl bekannteste Gebäude in Budapest: das Parlament
Dienstag: Radtour von Visegrad nach Esztergom, 25 km
Wieder eine schöne Radtour, die wir heute erleben. Vom ehemaligen Königssitz Visegrad radeln wir durch die malerische, sanft hügelige Landschaft der Ungarischen Wachau bis nach Esztergom, wo die prachtvolle Basilika hoch über dem Burgviertel in den Himmel ragt. Schon ein schönes Ritual: Morgens Radfahren, nachmittags auf dem Schiff relaxen, die Gegend beobachten, die an uns vorüberzieht auf der langen Fahrt nach Wien.Mittwoch: Ein Tag in Wien

In der Hofburg
Donnerstag: Radtour in der Wachau, ca. 45 km
Wir starten in dem Barockstädtchen Dürnstein, über dem der blaue Turm der Stiftskirche thront, ein Wahrzeichen der Wachau. Für mich war das die schönste Strecke, durchgängig Radwege, durch die sanfte Hügellandschaft, geprägt von verträumten Dörfern, Weinterrassen, Burgen, Klöstern und Ruinen – und vielen Einkehrmöglichkeiten. Unser Grüppchen entscheidet sich, die ersten 30 Kilometer durchzufahren und in Melk eine Mittagspause einzulegen, mit Blick auf das imposante Stift Melk, einem der bedeutendsten Barockbauten Österreichs. Frisch gestärkt geht’s weiter zur Anlegestelle in Pöchlarn, wo wir alle müde, aber glücklich an Bord gehen. Das Wetter hatte die ganze Zeit mitgespielt, es wurde immer wärmer und das Sonnendeck bot viel Platz, um sich zu sonnen, die Landschaft zu betrachten und die Urlaubstage zu genießen. Und dann ist es schon Zeit zu packen, und sich zum feierlichen Abschiedsdinner im Restaurant zu versammeln, wo sich die gesamte Crew präsentiert und wir so auch die zu Gesicht bekommen, die sonst eher im Verborgenen für unser Wohlergehen sorgen und sich ihr Trinkgeld redlich verdienen.Freitag: Zurück in Passau
Nach einer Nachtfahrt sind wir pünktlich zurück in Passau. Koffer ausladen, verabschieden, nach Hause fahren. Wir fühlen uns reich beschenkt am Ende dieser Rad-Tour mit unserem schwimmenden Hotel, der SE-Manon. Am liebsten würde ich sofort die nächste Tour gleich buchen. Dieses Jahr geht's nicht mehr, aber nächstes Jahr, wenn alles klappt, wollen wir wieder eine ähnliche Schiffs-Rad-Tour machen.Bildergalerie: Donau2
Veranstalter: SE-Tours – Rad & Schiffsreisen und Flusskreuzfahrten
Fotos © Freizeitclub
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