Loading...

Gemeinsam mehr erleben

Mit den Freizeitclubs unterwegs
Fünf Tage zu Besuch im Nizza an der Ostsee mit Freizeitclubs Reisen.

Fünf Tage zu Besuch im Nizza an der Ostsee mit Freizeitclubs Reisen.

Ein Kurzurlaub zwischen wilhelminischer Kulisse in Heringsdorf

Wie heißt es noch in dem Berliner Gassenhauer:
Pack die Badehose ein,
Nimm Dein kleines Schwesterlein,
Und dann geht es raus nach …
Nein nicht Wannsee, sondern für uns ging es über den 2. Advent an die Ostsee.
Ein paar wunderschöne, wenn auch winterliche Tage haben wir in den Kaiserbädern auf Usedom verbracht. Hier an der See ist von großstädtischem grauem Winterblues keine Spur. Hier, wo die Wellen der Ostsee an die Mecklenburgische Küste rauschen, haben auch die Wintertage im Advent ihren romantischen Reiz. Auch wenn wir in den fünf Tagen vor Ort mit Wolken und Schneeschauern am Meer leben mussten hatten wir viel Spaß. Die frische Seeluft und das Rauschen der Wellen lockten uns, egal wie das Wetter auch sein mochte, nach draußen an den Strand. Warm eingepackt unterwegs mittels Glühwein aufgewärmt ging es also jeden Tag auf Wanderungen und Spaziergänge.
Unsere Wanderungen führten uns von unserem Hotel in Heringsdorf an dem endlosen Sandstrand zwischen Bansin und Swinemünde entlang. Dabei hatte es uns die Bäderarchitektur mit ihren herrlichen Villen und klassischen Kurpensionen in den drei Kaiserbädern besonders angetan. Viele dieser alten Villen aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert sind heute wieder hervorragend restauriert und lohen den Blick. Entlang des Weges zum ehemaligen Damenbadebereich konnten wir dazu noch die passende Damenbademode jener Zeit auf den hier ausgestellten Fotografien bewundern.
Wie war das noch gleich mit Heringsdorf als 1820 der Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. mit dem Prinzen Wilhelm die Fischerkolonie in Neuhof Besuchte? Zu jener Zeit bestand Heringsdorf noch aus ein paar von Fischern bewohnten Häusern die hier ihren Fang an Land holten. Es muss wohl damals hier sehr nach Fisch, vornehmlich nach Hering, gerochen haben. Außerdem waren hier an jenem Tag viele Heringe vom nächtlichen Fang am Strand zu sehen. Der Preußische König jedenfalls befand das dieser Ort mit seinen vielen Fischern und Heringen zukünftig Heringsdorf heißen müsse. So kam das Seebad der Legende nach zu seinem Namen.
Ein Abstecher ins polnische Swinemünde stand dabei natürlich ebenso auf unserem Ausflugsprogramm, wie ein Besuch der Seebrücke von Ahlbeck. Das sorgfältig restaurierte Bauwerk und zugleich Wahrzeichen des Ortes, ist wohl das meist fotografierte Motiv der ganzen Insel. Nicht selten haben sich nicht nur Fotografen, sondern auch Filmemacher in die Brücke verliebt: Vicco von Bülow, alias „Loriot“, ließ für seinen Film „Pappa ante Portas“ einige Szenen auf der Ahlbecker Seebrücke drehen. Für diesen Anlass wurde sie erneut weiß gestrichen, damit sie wieder so aussah, wie Loriot sie aus seiner Kindheit in Erinnerung hatte.
Stürmisch brandet an diesem Tag die Ostsee an die Pfosten der Seebrücke. So aufgewühlt ist die eher ruhigere Ostsee selten. Vom Ahlbecker Zentrum aus führt die Strandpromenade entlang der sich nahtlos aneinanderreihenden alten Pensionen und Hotels, in der einen Richtung über Heringsdorf bis nach Bansin. Wandert man in die andere Richtung so gelangt man bis in die Altstadt von Swinemünde.
Wir sind allerdings mit der Usedomer Bäderbahn über die Grenze nach Polen gefahren. In der Altstadt von Swinemünde muss man das Schöne und Reizvolle wirklich suchen. Als damals wichtiger Marinestützpunkt wurde die Stadt im 2. Weltkrieg von Bombenangriffen stark zerstört. Daher sind ältere historische Gebäude eher rar gesät. Der Wiederaufbau erfolgte danach eher im nüchternen sozialistischen Stil jener Zeit. Wir fanden die Altstadt, wie einst schon Theodor Fontane zu seiner Zeit, eher hässlich mit ein paar hübschen Einsprengseln. Nichts was uns zum langen Verweilen einlud. Also ging es schnell in Richtung Strand und dann ab über die grüne Grenze wieder zurück in die Kaiserbäder.
Ja und nach unseren Tagesaktivitäten erwartete uns nicht nur ein hervorragendes dreigängiges Abendessen, sondern vor allem auch die Bar im Wintergarten. Hier rund um den Kamin in den gemütlichen Korbsesseln, ließ sich in gemütlicher Runde bei dem einen oder anderen Getränk der Abend verbringen.
Bildergalerie: Usedom
Tags Tags                                        

Fotos © Joerg Husemann

Kommentare

Noch keine Kommentare vorhanden.

Schreibe einen Kommentar

Wird zusammen mit deinem Kommentar angezeigt.

Angabe freiwillig, wird nicht veröffentlicht. Wenn jemand auf deinen Kommentar antwortet, bekommst du dann eine Nachricht. Die Mailadresse wird zu nichts anderem verwendet - versprochen!

Zur Sicherheit, gegen Kommentarspam durch sog. Spam-Bots

Geschriebenen Kommentar wieder löschen? Einfach dieses Feld leermachen und wieder abschicken.