Heute nimmt der Freizeitclub an einer Stadtführung der besonderen Art teil. Dabei geht es nicht darum, viele neue Denkmäler zu entdecken und kennen zu lernen, sondern um das Leben auf der Straße. Das Leben auf der Straße hat seine eigenen Regeln: Alles ist öffentlich, nichts ist privat. Zwangsläufig ändert sich die Perspektive auf die Stadt, wenn man obdachlos wird, wenn Straßen, Parks und Bahnhöfe zu Lebensmittelpunkten werden.Diese Stadtführung schärft die Sinne für diese andere Wahrnehmung Berlins. Menschen, die selbst betroffen waren, informieren über Wohnungs‐ und Obdachlosigkeit in der Hauptstadt und berichten von ihrem Leben auf der Straße. Unser Stadtführer Uwe Tobias wollte nach der Wiedervereinigung eigentlich nur ein paar Tage auf der Straße verbringen. Am Ende wurden daraus sieben Jahre. Auf seiner Tour berichtet er von dieser Zeit. Diese Tour trägt auch den Namen "Draußen schlafen ist eine Kunst". Uwe Tobias ist kein Typ, der sich entgegen seiner Überzeugungen anpasst. In der DDR landete er deshalb mehr als einmal im Zuchthaus. Nach der Wiedervereinigung wollte er eigentlich nur ein paar Tage auf der Straße verbringen - endlich ausbrechen, die neue Freiheit genießen. Am Ende wurden daraus sieben Jahre. Auf seiner Stadtführung erzählt er, wie er die Zeit erlebt, wo er geschlafen und schließlich den Weg aus der Alkoholabhängigkeit und zurück in die eigene Wohnung geschafft hat. Mit interessierten Menschen zusammen Berlin entdecken und dabei auch mal andere Perspektiven einnehmen, dass macht unsere Freizeitclub Stadttouren zusammen mit ausgesuchten Stadtführern so besonders. Diese und andere Stadtführungen sind ein regelmäßiger Bestandteil unseres Freizeitangebotes in unserem abwechslungsreichen Eventprogramm.
Fotos © Joerg Husemann
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