Ist das Unkraut oder kann man das essen? Diese Frage wird uns auf unserer Wildpflanzentour wohl häufiger begleiten. Aber dafür haben wir ja unser fachkundige Begleitung. Und vorweg können wir dann gleich lernen, dass es sich bei alle Pflanzen bestenfalls um Wildkräuter handelt. Der Begriff Unkraut kommt nämlich dem pflanzkundigen Wildkräutersammler nicht über die Lippen.
Viele unserer heimischen Wildpflanzen sind essbar und prima in der Küche verwendbar. Traditionell wurden in der Volksheilkunde viele der Wildkräuter auch als Heilpflanzen verwendet. Das lässt sich heute noch zum Teil an der regionalen Namensgebung einzelner Pflanzen ablesen. So zum Beispiel auch bei der Schafgarbe. Sie wächst ja auf jeder Wiese und jedem Wegrand. Aber worauf lässt denn nun der Name eigentlich schließen?
Das Wort "Garbe" kommt aus dem Altdeutschen und bedeutet so viel wie "gesund machen". Stimmt! Die Schafgarbe macht wirklich gesund. Das wussten übrigens schon die Schafhirten, die ihren Schafen Schafgarbe, die unter anderem gegen Würmer hilft, zu fressen gaben. Was das mit uns zu tun hat? Soviel vorweg, die Inhaltsstoffe der Schafgarbe haben auch verdauungsfördernde Wirkung gerade nach fettem Essen. Klingt interessant, dazu können wir bestimmt noch mehr erfahren.
Aber es gibt viele essbare Wildpflanzen, die nicht nur als Heilpflanzen verwendet werden können. In den letzten Jahren sind Wildpflanzen auch in der Küche immer beliebter geworden, sei es im Smoothie, als Salat oder auch in Hauptspeisen. Vornehmlich finden sie dabei zum Würzen von Speisen, die sie dabei für uns offensichtlich sogar noch bekömmlicher machen, Verwendung. Das ist doch ein wirklich interessanter Aspekt, das Veredeln von Speisen mit gesundheitsfördernden Wildkräutern. Dazu und zu einzelnen Kräutern, die wir etwas näher kennenlernen werden, kommen bestimmt noch viele Fragen.
Darüber werden wir natürlich auf unserer grünen Tour eine Menge erfahren können. Denn nicht nur das grüne Kraut der Pflanzen kann man offensichtlich genießen, sondern auch Blüten und Wurzeln oder sogar die jungen Blätter von Bäumen. Aber welche Pflanzen kann ich gefahrlos sammeln und wo finde ich sie am besten? Gibt es dabei vielleicht Verwechslungsgefahren mit sehr ähnlich aussehenden Giftpflanzen? Diese und viele andere Fragen können wir bei unserer Kräuterführung stellen und hoffentlich klären.
Die Kräuterwanderungen zu verschiedenen Jahreszeiten und unsere alljährliche Pilzwanderung im Herbst haben sich ja in unserem Programm etabliert. Auch gerade in der aktuellen gesundheitlichen Ausnahmesituation kann es ja nicht schaden ein wenig mehr darüber zu erfahren, wie ich mein Immunsystem vielleicht mit ein paar Wildkräutern unterstützen kann. Lassen wir uns also am Samstag, gerade auch mit diesem Hintergrundgedanken, in die grüne Welt der wilden Pflanzen führen.
Fotos © Joerg Husemann
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