Pfingstwetter zum Genießen, wer wollte da nicht raus in die grüne Frühsommerfrische. Alle, um nicht zu sagen „janz Berlin“, nach diesem doch etwas anderen Frühlingserwachen der letzten Wochen.Dieses Mal ging es in die Kanonenberge unweit des Müggelsees. Also eine Bergtour nach Berliner Maßstäben war angesagt. Vom Seeufer bei Friedrichshagen ging es hinauf bis zu unserem Picknickplatz mit Aussicht auf den Kanonenberg. Aber warum heißt nun dieser Teil der Hügel Kanonenberge?
Ende des 19. Jahrhunderts wurde hier für Bauprojekte in Berlin Sand abgebaut. Dadurch entstand eine etwa 200m lange und 80 m breite Sandgrube. Diese künstliche Talsenke wurde später von der Preußischen Armee in Vorbereitung des Ersten Weltkrieges als Kanonenschießbahn, um neue Geschütze zu testen, genutzt. Die Detonationen bei den Schießübungen waren bis in Köpenick zu hören. Seitdem wird dieser Bereich der Müggelberge auch Kanonenberge genannt.
So, nachdem wir das geklärt und uns entsprechend bei unserer Rast gestärkt haben, kann es wieder hinab in den Grund zum Teufelssee gehen. Da stehen wir also nun schon vor dem nächsten Namensrätsel. Was hat der Teufel mit diesem schön gelegenen Waldsee zu tun?
Um diese Gewässer ranken sich viele Sagen von versunkenen Schlössern bis zu ertrunkenen Burgfräulein. Namensgebend ist jedoch nur eine dieser Geschichten, die von dem „Teufelsaltar“ der hier gestanden haben soll. Steht man lange genug am Ufer und lässt sich von der Stimmung dieses Waldsees einfangen, fängt man an, jede dieser Sagen zu glauben.
Wir gehen, Sage hin oder her, jedenfalls weiter um noch einen Blick über die blauen Wasser des größten Berliner Sees, dem Müggelssee zu werfen. Da könnte man sich doch fast im Urlaub an der Ostsee wähnen.
Bildergalerie: Durch die Kanonenberge zum Teufelssee
Hier kann man einen beliebigen Text zur Galerie einfügen.
Fotos © Jörg Husemann
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